Supermicro X9DRD-iF

Das System wurde Anfang Januar 2024 angeschafft mit Ziel einen Server mit 256GB RAM und 2x 12(24) Core CPU so günstig als möglich in der Anschaffung zu haben. Als ideal passendes Gehäuse fand ich ein Lian Li (CADNETWORK) gebraucht bei Kleinanzeigen, in das sich das Supermicro X9DRD-iF einwandfrei einschrauben ließ. Das Gehäuse hat 6 große Gehäuselüfter die allesamt recht langsam und damit auch ruhig mit <=1000rpm drehen und für angenehme Innentemperaturen auch bei hoher CPU Last sorgen. Besonders nett ist hier aber die interne 6x 3,5″ Backplane für die SATA Platten.

Hier eine Auflistung der verwendeten Hardware. Oben mit €-Wertangaben, was ich erst noch anschaffen musste. Alles mit 0€ Wertangabe hatte ich sowieso schon bei mir und lag sozusagen ungenutzt herum.

Materialliste
Anzahlin EuroSumme
Supermicro X9DRD-iF140,00 €40,00 €
Intel Xeon E5-4657L v2 SR19F250,00 €100,00 €
Samsung 32GB 4Rx4 PC3L-12800L812,00 €96,00 €
LianLi CADNETWORK150,00 €50,00 €
Scythe Katana 4215,00 €30,00 €
LSI 9260-8i110,00 €10,00 €
500W Sea Sonic PS10,00 €0,00 €
128GB Intel SSD – Boot OS10,00 €0,00 €
HDD 4TB 7200rpm70,00 €0,00 €
DVD ROM10,00 €0,00 €
10GB NIC Melanox10,00 €0,00 €
Gesamtkosten326,00 €

Das Board, RAM und CPU’s gibt es im Moment für super wenige € im Vergleich zum Neupreis seinerzeit vor ~10 Jahren. Die CPU z.B. hat ~4500US$ gekostet – pro Stück!

Das Mainboard wurde in Öl gekühlt und kam dementsprechend noch etwas ölig an. Ich habe es mit Pressluft und einem Lappen so gut es ging von Öl befreit. Das Board selbst passt leider nicht zu 100% in’s Gehäuse bzw. lässt es sich nicht im hinteren Bereich am Träger verschrauben. Das Lian Li PC-201 ist für E-ATX geeignet. Das Board ließ sich dennoch einwandfrei im Gehäuse montieren.

Der RAM, den ich anschaffte, ließ sich erst zum Laufen bringen, nachdem das alte BIOS von 2013 auf die letzte verfügbare Version upgraded wurde. IPMI war etwas trickreich zum Laufen zu bringen, nachdem ich das client tool IPMICFG-Win.exe verwandt hatte und die IPMI config komplett zurücksetzen konnte. Nachdem eine Verbindung dann klappte, habe ich noch die Lizenz (SuperMicro IPMI Licenses) aktiviert und die IPMI Firmware updated:

Das Board kam bereits mit 2 passiven CPU-Kühlern, die das System mit Luft aber nur unzureichend gekühlt haben. Ich wollte auch keine Super high speed Fan’s verwenden, die mir zu laut wären. Also mussten 2 neue aktive CPU Kühler mit Kupfer Pipes her. So gab es ein neues, aber gut zu lösendes Problem. Das Mainboard verwendet zwar einen LGA-2011 Sockel, neu war mir aber, dass es square und narrow ILM für die CPU Kühler Verschraubung gibt. Das X9DRD-iF verwendet narrow ILM. Für diesen Sockel gibt es fast ausschließlich passive Kühler oder wenn als aktiv, mit Lüfter, nur welche mit diesen kleinen high speed Fan’s um 4000rpm. Das wollte ich auf keinen Fall.

Die angeschafften Scythe Katana 4 waren vielversprechend, mit diversen Sockel Adaptern, von denen aber keiner verwendet werden konnte. Ich habe mir in der Werkstatt 4 passende Alu-Bleche angefertigt, die ich an der CPU-Kühler Platte anschrauben konnte. Außerdem bekamen die von mir angefertigten Adapterbleche noch das narrow ILM Lochmaß mit 4x 6mm Bohrungen verpasst. Die nächste Hürde war die Länge der Schrauben für die Sockelverschraubung. Hier haben sich die Schrauben der passiven Kühler als am geeignetsten erwiesen, da die beigelegten Schrauben der CPU-Kühler deutlich zu kurz waren. Die längeren Schrauben sind am Schaft genau 5mm stark und damit es ganz genau passte, wurde pro Schraube je 2x 5mm U-Scheibe und dazwischen eine 5mm Federscheibe gelegt. So konnte beide CPU-Kühler einwandfrei mit dem richtigen Anpressdruck zur CPU montiert werden. Zu unterschätzen war der Umbauaufwand jedoch nicht, weil ich doch immer wieder probieren musste. Das Ergebnis jedoch ist perfekt! Es hätten keine größeren Kühler gepasst. Die 92mm Lüfter sind ideal für diesen Formfaktor geeignet.

Die Systemleistung gemessen mit AIDA64 ist recht beachtlich, vor allem für Speicherzugriffe, da Octal DDR3 durch die 2 CPU’s, die je quad channel DDR3 bereitstellen.

Die overall Performance mit 7x SuSE 15 SP4 Linux Systemen, je 8 Cores und 32GB RAM zugeordnet ist außerordentlich gut.

Die VM’s würden auf einer NVME SSD noch mal deutlich schneller laufen. Derzeit läuft alles auf einer virt. Disk mit 7x4TB im Raid5 am LSI 9260-8i, was auch schon schön schnell aber doch hörbar ist.

Es gibt insgesamt 9 Lüfter im System, die eher ruhig laufen. Nur die CPU Lüfter haben 4pin PWM Regelung.

 

 

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