diese sehr früh gebaute und in 03/1986 1st zugelassene SRX 1XL Nr. 239 ist (weltweit) einmalig. Nur durch Zufall und eine einmalige Anschaffungs-Gelegenheit darf ich mich als neuer Besitzer über dieses Schmuckstück seit kurzem erfreuen. Die SRX ist nur für Solobetrieb zugelassen und wurde nach dem finalen Umbau seit der 1st Inbetriebnahme ca. 2016 um die 3500km bewegt. Der Rahmen mit Papieren wurde in 2014 einzeln erworben und ist Grundlage für dieses Fahrzeug.
3TB/3UW XT 600 Motor mit E-Starter und höherer interner Getriebegeschwindigkeit durch geänderte/optimierte Primärgetriebe-Übersetzung, was Getriebeschäden vorbeugen sollte. Bis ca. 1988 war diese 2,387, ab 3TB/3UW 2,088). Damit es am Hinterrad passt, gibt es eine 44/16er Sekundärübersetzung, 2,75 (Original ist es 37/15 bzw. 2,466). Außerdem bekam der 5te Gang eine zusätzliche Ölschmierung über externe Leitung sowie eine deutlich stärkere Ölpumpe, was sich bis zum Ende der luftgekühlten XT’s in 2004 nicht mehr änderte. Der Motor wurde mit ca. 12.000km Laufleistung eingebaut und hat nun Stand 08/2022 ca. 15tkm Laufleistung. Die Bohrung ist 95mm was 595ccm Hubraum entspricht. Abgesehen von den späteren 3SX Modellen haben alle SRX 600 Modelle bis einschließlich 1989 die ungünstigere 2,387 Primärübersetzung.
- leichtere XJ 600 Felgen (ähnlich 3SX)
- Mikuni TM4 Flachschieber Vergaser
- Wilbers Federbeine 540 Road
- …u.s.w., u.s.w.
2 volle Blätter für Fahrzeugschein Teil1 sind nötig, um alle Eintragungen zu listen. Lediglich die Beschriftungen auf den Hydraulik-Ausgleichsbehältern für Bremse und Kupplung lassen auf eine Yamaha rückschließen und natürlich, wer diese Maschine kennt.
immer aktuellstes Bild (07.11.2024):
changelog:
2te Sitzbank etwas abgepolstert sowie härterer Schaumstoffeinlage nun mit schwarzen Kedo Bezug
Hochklappen der Fahrerfußrasten waren viel zu leichtgängig, was bei fahren störte. Links nun wie Original mit Feder, rechts Mit U-Scheibe straffer verbaut.
Aktuelle Bilder vom 21.03.2024 ->>>>>>>>>>>>>>>>
Nachträgliche Anpassungen am Motorrad seit in meinem Besitz:
- Mit der grünen Lampe wollte ich mich nicht dauerhaft anfreunden – die wurde gegen eine Original-Chrom inkl. tadellosen Lampenchromring ersetzt. Die Verkabelung ist etwas wild, aber auch recht gut beschriftet, sodass es mir gut gelang alle Steckverbindungen wieder Original zu verbinden, nachdem der Lampentopf getauscht war. Mehr Schwierigkeiten gab es mit der Verschraubung vom AC/DC Regler, der sehr knapp hinterm Lampentopf thermisch optimal gelegen verbaut wurde. Aber auch diese Hürde wurde geschafft.
- Hinten kamen originale SRX Stoßdämpfer mit Chromfedern und polierten Alu rein. Außerdem sehen die deutlich schlanker aus – passt für mich so besser zum Gesamtbild.
- In der Gabel wurden wieder die Standard (etwas längeren) Vorspannhülsen verbaut – die Gabel war mir vorher doch zu weich.
- Beim Umbau seinerzeit wurde der Öltank in den Bereich verbaut, wo eigentlich der Luftfilterkasten sitzt. Leider ein paar mm zu weit rechts, sodass der Seitendeckel sich nicht gut befestigen ließ und am Tank anliegen musste und somit nicht ganz bündig mit dem Rahmen harmonierte. Ich habe kurzerhand die Kühlrippen am Tank so weit herunter geschliffen, dass es nun deutlich besser passt.
- Am Fussbremshebel fehlte die Feder – nachgerüstet
- an der hinteren unteren Motorbefestigungsschraube fehlte Mutter + Ölleitungsschutzblech – nachgerüstet
- Die Hinterradachse war verkehrt herum montiert. Eigentlich egal, so ist es aber optisch schöner.
Update August 2023:
Beim diesjährigen SRX 600 Forums-Treffen bin ich mit der E-Starter SRX kurzentschlossen angereist und habe auch die Tour am Samstag mitgemacht. Dabei fiel mir wieder auf, dass sich die SRX etwas nervös am Gas verhält und mir die dicken Griffe einfach nicht behagen. Außerdem vibrieren die Spiegel arg, weil die Lenker-Endgewichte fehlen. Hinzu kommt, dass die SRX mit der 2-Mann tauglichen Sitzbank nur im Single-Betrieb zu fahren wäre, weil die Soziusrasten fehlen. Auch das wollte ich ändern, damit man auch mal zu 2t fahren kann. Weil der Starter-Knopf auch einen mechanischen Defekt hatte und repariert werden sollte, gab es also einiges zu tun.
Die Soziusrasten für Schwingen-Direktmontage habe ich aus Japan für ich glaube um die 0,8€ von einer alten 1JK ersteigert. Die haben einen neuen Anstrich bekommen, der einigermaßen zur Rahmen- bzw. Schwingenfarbe passt. Als Schraube, die natürlich etwas länger sein muss, verwendete ich 2x M10 von einem SRX Bremssattel, welche 100% perfekt zusammen mit den Fußrasten passen. Beider Gelegenheit bekamen beide Stoßdämpfer, oben auch eine originale formschön passende Alu-Kappe mit verschraubt und ersetzten die U-Scheibe.
Die Reparatur des E-Starter-Knopfs war ziemlich friemelig, weil hier nur ein kleines Stück Kunststoff innen abgebrochen war und der orange Knopf dadurch nach außen weg stand, was zur Folge hatte, dass die Feder innen beinahe verloren ging. Ein winziges Loch mit einem 1mm Metallstift ersetze den fehlenden Kunststoffbegrenzer innen im Drücker. Nun tut es wieder, wie es soll. Die mir viel zu dicken Griffe wurden ersetzt und jetzt konnten auch wieder die vibrationsmindernden Gewichte am Lenkerende montiert werden. Durch die XT-600 Schaltergarnitur mit Kill und E-Startknopf musste jedoch der Gasgriff noch mal zusätzlich ca. 15mm gekürzt werden, damit es mit dem Endgewicht auch passt.
Update September 2023:
Die SRX war mit in Italien Urlaub und wurde dort auch recht ausgiebig gefahren. Irgendwann hörte sich das Motorgeräusch deutlich wahrnehmbarer an. Grund: Der Silikonschlauch für die Motorentlüftung war unten am Motor abgerissen und jetzt tönte es deutlich hörbar aus dem offenen Anschluss. Außerdem stellte ich fest, dass die Risse im Hinterradreifen mehr wurden. Die LiIon Batterie passt nicht optimal in’s Fach, da die Sitzbank genau auf dem Pluspol aufliegt. Die Griffe bzw. Lenkergummis haben mir nicht gefallen und wurden ersetzt ohne gekürzt werden zu müssen und es kamen schöne Vollmessing Lenkerend-Gewichte montiert. Die Standlichtbirne war durchgebrannt und muss ersetzt werden. So läpperten sich doch einige Dinge zusammen, die nun bereits erledigt sind, bzw. noch zu erledigen wären.
Lenker um 8mm verlängern, um neue Griffe ungeschnitten verwenden zu können:
H4 LED Birne nachrüsten:
Eigentlich solle ja eine teure (~70€) Philips Ultinon Pro6000 H4-LED fast angeschafft werden. Da es aber für die SRX keine Freigabe gibt und auch nie geben wird, lag es nahe eine billige und im Grunde genauso gute China LED Birne für deutlich weniger (16) Euros anzuschaffen. Die Birne passt perfekt in den Sockel und leuchtet in superweißen LED Licht. Das bleibt so und wird auch in meiner 442er SRX verbaut.
neue BT46 Reifen:
der Hinterradreifen hatte bei Anschaffung der SRX letztes Jahr bereits Risse und wurden beim TÜV zwar durchgewunken…ich solle es aber im Auge behalten. So musste ich jetzt aber doch feststellen, dass die Risse deutlich zugenommen haben. Der Vorderradreifen hingegen ist i.O.. Da BT45 verbaut ist und der Reifen nicht mehr zu bekommen ist, musste ein kompletter Satz BT46 angeschafft werden. Die werden demnächst beim Reifenhändler meiner Wahl montiert.
Motorentlüftungsschlauch erneuern:
So ein Silikonschlauch hat seine Vor- leider aber auch Nachteile. So ist der Schlauch nur wenig gegen mechanische Beanspruchung beständig und reißt sehr schnell ein. In diesem Fall direkt am Motoranschluss der Entlüftung. Um den Schlauch zu wechseln, muss der Tank runter und der Anlasser ausgebaut werden. Ersatz fand ich in einem Benzinfesten Gummischlauch mit Innendurchmesser 15mm außen 19mm.
LiIon Batterie ersetzen:
Die Shido LiIon Batterie mit angeblich 36Wh, also 3Ah, ist etwas zu groß bzw. zu hoch für das Fach, sodass die Sitzbank direkt auch dem Pluspol aufliegt, was nicht optimal ist. Außerdem wiegt die gerade mal 720g, während meine kürzlich selber gebaut 5Ah aus 4x 32650 LiFePo4 Zellen Batterie im Schrumpfschlauch verpackt mit 650g fast genauso viel wiegt. Was mich etwas stutzig macht, ist Folgendes: billige Zellen sind nicht geeignet, um sehr hohe Ströme, die zum Starten eines Anlassermotors nötig sind, zu liefern. Nur sehr hochwertige Zellen, wie die von A123 bzw. jetzt Lithium Werks die ANR26650M1B sind mit 70A Ausgangsstrom wirklich als Zelle einer Starterbatterie geeignet. Die Shido verwendet Li-Ion und keine m.M.n. deutlich geeigneteren LiFePo4 Zellen. Mich würde wirklich interessieren, ob dort lediglich 4 oder 8 26650 Zellen verbaut sind. Sollten lediglich 4 Zellen in Reihe geschaltet sein, müssten diese gut 70A (800W) liefern, um den Anlassermotor in Bewegung zu versetzen.
Ich habe mich entschlossen einen neuen LiFePo4 5Ah Akku aus 8x ANR26650M1B und einem 100A BMS selber zu bauen. Der passt dann auch deutlich besser in’s Fach, ohne mit der Sitzbank in Berührung zu kommen. Der wird etwa so aussehen, wie ich einen für die bereits verkauft G650X baute.
Hier noch ein schöner Größenvergleich der Akkus. Der selbstgebaute Akku ist noch nicht komplett fertig und isoliert ein- bzw. verpackt.
Der neue Akku lässt sie via XT Stecker ganz einfach vom Stromnetz trennen. Man sieht schön, dass noch gut Platz für ein kleines Werkzeug im Fach vorhanden ist. Die original Batterieanschlüsse werden über einen angefertigten Kabeladapter von Standard nach XT60 angeschlossen. An den dicken Kabel hätte ich sowieso nie einen XT Stecker anlöten können. So ist es viel besser.
Eine originale SRX 600 Werkzeugtasche passt super noch mit in’s Fach.
1JK Bremsankerstrebe einbauen:
Weil der Vorbesitzer seinerzeit keine andere bekam, wurde eine etwas zu kurze Alustrebe eines anderen Yamaha Modells verbaut. Damit es ordentlich passt, habe ich eine original 100% passende Strebe verbaut die ich vor längeren aus Japan bezogen habe. Bei der Gelegenheit wurde auch das Aluteil welches den Bremssattel hält gegen ein optisch deutlich besseres ausgetauscht. Auch schön zu sehen der neue BT46 Reifen.
SRX 3SX Ritzelabdeckung aus Alu angebaut:
Die stammt auch aus meiner Japanbestellung und wurde zuvor vom Klarlack befreit (abgeschliffen und gebürstet) und konnte montiert werden. Sieht natürlich deutlich besser aus, als das Plastikteil in dunkelgrau.
Fenstermodus Kupplungsdeckel:
Von Oliver bekam ich einen passenden Kupplungsdeckel für den 3TB Motor mit oberem Anschluss für die Ölleitung sowie ausgefrästen Bereich zum Einpassen einer Makrolon-Scheibe. Damit die Scheibe auch zuverlässig hält, wurde die Scheibe von mir noch 8x M3 Aluminium Schrauben inkl. selbst sichernde Muttern zusätzlich zur Verklebung am Deckel verschraubt.
Kickstarter nachrüsten:
Da der Kupplungsdeckel sowieso runter war und ausgetauscht wurde, hatte ich die Idee einen Kickstarter nachzurüsten. Dazu musste dann aber auch noch die Kupplung abmontiert werden, da sich ansonsten nicht das nötige Zwischenzahnrad auf der Getriebewelle montieren lässt. Außerdem mussten der fehlende Bolzen mit Nut zum Einhängen der Kickstarterfeder angefertigt werden sowie das fehlende Teil, welches innen mit 2x M6 Schrauben montiert und gesichert wird. Den Bolzen habe ich aus eine M10 8.8 Schraube selber angefertigt. Vorher aber in die Bohrung vom Motor ein M10 Gewinde eingeschnitten und dann die Schraube passend auf Länge geschnitten und mit Säge und Schlüsselfeile eine für die Feder passende Nut runherum eingebracht. Wichtig ist, dass der Kopf der Schraube nicht weiter als 10,5mm heraussteht. Im Deckel ist das passende Gegenstück, welchel dafür sorgt, dass der Bolzen, in meinem Fall die Schraube, an Ort und Stelle bleibt.
Auf der Getriebeabgangselle ist ein Adapter Rohrstück montiert, damit das Öl aus der Bohrung in der Welle nicht unkontrolliert austreten kann. Links daneben sieht man die leere Bohrung für den Haltebolzen der Kickstarterfeder. Unten drunter die noch nicht montierten Teile für die Mechannik des Kickstarteranschlags.
Bei dem Motor sieht man überall leichten oberflächlichen Rost. Soweit ich weiß, hat der Vorbesitzer den Motor aus einer Unfall XT 600 mit wenigen km Laufleistung erworben. Ganz offensichtlich muss der zumindest teilweise im nassen Umfeld gewesen sein, dann auch die Reibscheiben der Kupplung haben leichte Rostspuren.
Kupplungsgeber (Pumpe) optimieren Nov. 2023:
Weil der Deckel der hydr. Kupplungspumpe immer etwas näßte musste ich hier ran. Ich stellte fest, dass anstatt der Originaldichtung lediglich ein O-Ring als Deckeldichtung verwendet wurde. Ich habe improvisiert und eine Dichtung der Bremspumpe, die spiegelverkehrt ausgeführt ist, zurechtgeschnitten und verbaut. Soweit so gut. Dennoch wollte ich gerne eine orig. passende Dichtung verwenden und fand diese ein paar Monate später in Form einer kompletten Pumpe für ca. 24€ inkl. Versand. Als ich vor kurzem die Dichtung dann einbauen wollte war mir klar warum anstatt der Yamaha Dichtung ein O-Ring verwendet wurde. Die Yamaha Dichtung war unbrauchbar so stark aufgequollen, dass diese nicht mehr zu verwenden ist. Grund: die Magura Hydraulikflüssigkeit ist für’s Gummi der 80er Jahre ungeeignet. Ich habe darauf hin die Magura Flüssigkeit komplett entfernt mit mit Mike Sanders DOT5, von der ich weiß, dass die für Oldtimer geeignet und für Gummis verträglich ist, neu aufgefüllt. Das Neu-Befüllen ist einfach, wenn man weiß, was und wie es zu erledigen ist, was ich erst herausfinden musste. Das Entlüften vom System funktioniert nicht über die Pumpe also den Geber. Es gelang mir erst nach dem ich den Nehmer unten am Motor immer wieder hin und her betätigte. Nach etwa 4min war alle Luft draußen und die Kupplung konnte betätigt werden. Mit Mike Sanders Silicon DOT 5 ist die Dichtung nun auch save.
nun doch wieder Wilbers hinten dran März 2024:
irgendwie taten mir die im Schrank liegenden Wilbers Federbeie leid und so wurden die wieder angebaut. Zuvor musste aber noch mal die Schwinge heraus, weil die rechte Gummimanschette der Schwingenlagerung nicht mehr ordnungsgemäß in der dafür vorgesehenen Hülse war. Außerdem hat mir der graue Plastikkettenschutz nicht gefallen und es wurde ein schwarzer unlackierter montiert. Weil der Motor nach gut 6 Monaten Standzeit nicht starten wollte musste eine neue Zündkerze rein. Die verbaute war total verrust. Nach dem Wechsel startete der Motor sofort.
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